Schulungszentren zur vollen Konzentration auf das Lernen sind gut gemeint. Oft stellen die Verantwortlichen aber fest, dass doch nicht alles ideal ist. Vielleicht ist das Gebäude in die Jahre gekommen, wurde zu klein oder zu groß geplant oder ist nicht zeitgemäß ausgestattet. Tun kann man aber immer etwas, damit sich die Lernenden wohler fühlen.
Ohne Moos
Wenn Sie so gar nichts investieren können, können Sie zumindest dafür sorgen, dass die Räumlichkeiten, die sie haben, bestmöglich aussehen und das Lernen zumindest grundsätzlich unterstützen:
- Lüften vor dem Kurs und in den Pausen für gute Sauerstoffzufuhr
- Ausreichendes Licht bieten, am besten Tageslichtleuchten einsetzen (nicht ganz kostenlos, aber überschaubar)
- Alle Flächen ordentlich abwischen, Böden wischen, Teppiche saugen
- Teilnehmer mit Aufstellern und Schildern gut leiten: „Zur Anmeldung“, „Hier geht’s lang“, „Hier können Sie Ihre Jacke abgeben“, „Erfrischungen für die Pause“
- Tischkarten aufstellen
- Ablagemöglichkeiten für Jacken und Mäntel, Unterstellmöglichkeit für Koffer bieten, zum Beispiel in einem leerstehenden Seminarraum
- Für genügend Steckdosen im Raum sorgen, z.B. Mehrfachsteckdosen anschließen
- Leuchtmittel im Beamer rechtzeitig auswechseln
- Optimales Referenten- und Moderationsmaterial bereitstellen
- Im Pausenbereich Tassen, Gläser, Getränke und Snacks ansprechend und liebevoll arrangieren. Ein Schild mit „Guten Appetit“ aufstellen.
- Und ganz wichtig: Extrem freundliches und herzliches Personal stellen!
Kleinere Investitionen sind drin
Wenn Sie ein bisschen mehr verbessern können, sollten Sie planvoll vorgehen. Überlegen Sie, welche Maßnahmen überhaupt möglich wären. Sammeln Sie ganz frei, vielleicht mit Ihrem Team. Prüfen Sie dann jeweils die zu erzielende Wirkung und die nötige Investition und stellen Sie dann ein sinnvolles Paket zusammen, dass Ihnen möglichst viele positive Effekte bringt und gut in Ihr Budget passt. Lassen Sie ein kleines Polster für Nacharbeiten und Ergänzungen.
Zusätzlich zu den oben bereits dargestellten Maßnahmen, können Sie auch noch folgendes tun:
- Räume neu streichen nach ansprechendem Farbkonzept
- Beschreibbare Wände oder Wände mit magnetischem Untergrund einrichten
- Teppich auswechseln
- Schöne Bilder aufhängen
- Caterer wechseln mit ansprechendem, abwechslungsreichen Angebot
- Ggf. Druckdienstleister wechseln, wenn die Teilnehmerunterlagen nicht sauber/schön genug sind
- Wenn gewünscht, schöne Uniformen für die Service-Kräfte vor Ort
- Counter/Empfangstresen einrichten
- Gute Kugelschreiber, Marker etc. zur Verfügung stellen
Geld in die Hand nehmen
Wenn Sie das Glück haben, über ein fettes Budget zu verfügen, sollten Sie damit natürlich auch vorsichtig und sorgfältig umgehen. Auch hier gilt: Gut planen (siehe oben)!
Zusätzlich zu den oben bereits dargestellten Maßnahmen, können Sie auch noch folgendes tun:
- Wenn Räume zu groß – verkleinern, ggf. auch „nur“ optisch, z.B. mit optischen Abtrennungen, Gruppenecke mit Sofas, Steh-Counter o.ä.
- Wenn Räume zu klein – ggf. zusammenlegen, oder eher Richtung Kleingruppen gehen.
- Toiletten sanieren
- Optimale Schreibtische mit Anschlüssen und bequeme Stühle kaufen
- Bereiche für Kleingruppenarbeit einrichten, z.B. Sitzgruppen, beschreibbare Wände o.ä.
- Lärmreduzierende Elemente in Gängen und Pausenbereichen installieren
- Moderne Lerntechnologien anbieten, z.B. VR-Brillen
- Kameras anschaffen für Videofeedback
- Barrierefrei umbauen
- Übernachtungsmöglichkeiten anbieten
Ein Satz noch zum Schluss: Vergessen Sie nicht, was in Ihren Seminaren das entscheidende Erfolgskriterium ist! Die Räumlichkeiten können noch so schön sein, was wirklich zählt ist der Trainer! An dieser Stelle lohnt sich Invest IMMER (Train-the-Trainer, Visualisieren, Sprechtraining, Nutzung moderner Materialien, Erhöhung von Praxisanteilen etc.).
21. September 2021 um 15:27
ja, Checklisten können dabei helfen. Damit die Teilnehmerkorrespondenz wirklich professionell und effizient wird ist eine richtige Seminarverwaltungssoftware unerlässlich. Tischkarten werden dann z.B. per Knopfdruck ausgegeben und Rechnungen für alle Teilnehmer per Mail verschickt. Der Zeitaufwand für die Seminarverwaltung lässt sich oft um ca 50% senken.
W.Lottermoser
http://www.evidenz.de