Renate und Ulrich Dehner haben mit diesem Buch den Finger in einer Wunde, die viele täglich spüren: Ein Leben ohne Stress, das wäre mal was!
Gelingen kann das laut beider Autoren, wenn man sich unabhängiger machen kann von Imperativen, vom inneren Druck rund um Müssen und Sollen. Oder um es mit den Worten von Tommy Jaud zu sagen: Einen Scheiß muss ich!
„Introvision“ kommt natürlich um einiges wissenschaftlicher daher, dass das humoristische Jaud-Werk, lässt sich aber dennoch gut lesen und steigt mit vier Fallbeispielen praxisnah ein. Der Weg zur inneren Gelassenheit wird dann über Schritte wie dem Erkennen verschiedener innerer Konfliktsituationen und erlernter Konflikt-Vermeidungs-Strategien, Hinwendung zur Achtsamkeit und die Auseinandersetzung mit den eigenen, Alarmmechanismen beschrieben. Das Buch bietet theoretische Grundlagen und bettet die Situation des Coachees – denn letztlich ist es ein Coaching-Ansatz – in seine Biografie und die in der Kindheit erlernten Verhaltens- und Verarbeitungsweisen ein.
Der Rückgriff auf die Beispiele vom Anfang rundet das Ganze schlüssig ab.
Sehr schön ist am Ende die detaillierte Anleitung, mit der der Leser selbst mit Introvision arbeiten kann. Und dass das Buch ganz ohne Werbung und aufdringliche Kontakt- oder Dienstleistungsinformationen auskommt.
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