Alles eine Frage der Perspektive! Wie erlebt eine Gewinnerin die Verleihung des Deutschen Bildungspreises? Und wie die Leiterin der Initiative? Den Film zum Event gibt es übrigens unter https://youtu.be/7aKRx1f4dqQ
Preisträgerin Miriam Carmine, EVOMOTIV GmbH | Leiterin des Deutschen Bildungspreises Anne Dreyer |
Mittwoch, 26.04.2017
Ankunft am Stuttgarter Flughafen und ab durch die Passkontrolle. Vor dem Flug muss auf jeden Fall noch ein Sekt her: zur Feier des Tages. Nachdem meine Freundin und ich (Gerhard wird donnerstags anreisen) an der Theke erwähnen, dass wir nach Berlin fliegen, um einen Preis abzuholen, schenkt der gute Barkeeper nochmal nach und füllt das Glas bis zum Anschlag. Bislang ein gelungener Start in die Berlinreise. |
Mittwoch, 26.04.2017
Ankunft am Flughafen München. Zum Glück sind alle Bildungspreismaterialien schon vor Tagen in Berlin angekommen. So ist mein Gepäck nicht zu schwer geworden. Schnell noch ein paar Telefonate entgegengenommen von Teilnehmern des morgigen Kongresses – Gibt es eine Garderobe? Welche U-Bahn fährt zum Veranstaltungsort? Kann ich auch nur zum Essen kommen? |
15.20 Uhr:
Abflug von Stuttgart nach Berlin Tegel. Das Wetter ist bescheiden, aber der Pilot verspricht besseres bei Ankunft in der Bundeshauptstadt. |
15.20 Uhr:
Erster kurzer Check im Humboldt Carré – alles klar! Es haben sich noch letzte Teilnehmer und Journalisten angemeldet. Meine Kollegin bastelt noch letzte Namensschilder. |
16:40 Uhr:
Ankunft in Berlin Tegel. Der erste Schock: WAS? EIN BUSTICKET KOSTET NUR 8€? FÜR DEN GANZEN TAG? Unglaubliches Wohlbefinden macht sich breit. Ist vielleicht aber auch noch der Sekt. |
16:40 Uhr:
Check-In im Hotel. Der Empfangschef ist nett und flexibel bei der Kostenübernahme für unseren Moderator Tilmann Schöberl, der in ein paar Stunden auch eintreffen wird. Unsere Sachen für morgen übergeben wir direkt dem Bügelservice für einen knitterfreien Auftritt. |
17:30 Uhr:
Ankunft in unserem Hotel am Spittelmarkt. Endlich alles abstellen und dann los zu einer kleinen Sightseeing-Tour. Checkpoint Charlie, Holocaustmuseum, Brandenburger Tor, Deutscher Bundestag, Fernsehturm, Museumsinsel und Alexanderplatz werden zumindest kurz besichtigt. Danach noch schnell was essen und dann ab ins Bett. Morgen ist der große Tag! |
17:30 Uhr:
Ab in die Stadt! Wenn man schon einmal in Berlin ist, muss man das ausnutzen! Entspanntes Essen mit Freunden in Neukölln. Ein Abschlussdrink am Gendarmenmarkt muss dann leider ausfallen, denn in Mitte ist echt nichts los! Also doch besser ins Hotel und früh ins Bett. Morgen ist der große Tag! |
00:30 Uhr:
Aha, früh ins Bett also. Schade, die Cocktails waren so lecker und die Gespräche so interessant. Naja gut, sind ja nur zwei Tage in Berlin, das muss man ausnutzen. |
00:30 Uhr:
zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz |
Donnerstag, der 27.04.2017
06:00 Uhr zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz |
Donnerstag, der 27.04.2017
06:00 Uhr Aufstehen! Mein Outfit hängt frisch gebügelt im Schrank. Super. Das Kleid ziehe ich direkt an, aber für den Aufbau trage ich bequeme Schuhe und eine warme Jacke. Jacket und Make-Up nehme ich einfach mit ins Humboldt Carré. Ah, Herr Dr. Reinisch hat ein Up-Date seines Vortrages geschickt. Also schnell noch herunterladen und auf den Stick ziehen. |
07:00 Uhr
zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz |
07:00 Uhr
Im Humboldt Carré packen wir unsere Kisten aus, bauen Roll-ups auf, kleben unser Logo an die Glasflächen, richten den Empfangscounter ein. Dazwischen kommen immer wieder Techniker, Caterer und Floristen für die Abstimmung. Die Bühne ist zum Glück schon aufgebaut, damit ist ein Riesenblock schon einmal erledigt und wir können früher mit der Technikprobe starten. |
09:00 Uhr
Aufstehen! Die Frage aller Fragen: Was ziehe ich an? Typisch Frau: eine Tasche, zwei Tage, sechs Outfits. Nachdem ich mich endlich entschieden habe, schnell frühstücken und dann muss ich auch schon los. |
09:00 Uhr
Die ersten Partner und Aussteller treffen ein. Großes Hallo und Einweisung in die besten Standplätze, Beziehen der Workshopräume und Einrichten der Präsentationstechnik. Es fehlen Flip Charts! Dabei habe ich doch extra welche bestellt! Und wieso brauchen alle weitere Tische? Aber die Haustechnik beruhigt: Wir kriegen es locker hin. Ich ziehe mich schon mal um. Der rote Blazer hat sich im letzten Jahr bewährt – für Orgateam und Dienstleister bin ich damit immer leicht zu erkennen. Aber die flachen Schuhe lasse ich noch etwas an und wechsele dann erst kurz vor meinem Vortrag. |
10:00 Uhr:
Zu Fuß vom Hotel zum Humboldt Carré. Das Navi sagt 20 Minuten. Meine Füße in den Pumps sagen: AUF KEINEN FALL! Erstmal meiner Freundin eine SMS schicken, sie soll bitte noch flache Schuhe einkaufen. Danke! |
10:00 Uhr:
Das Catering bringt die ersten Getränke. Alle Räume sind bereit. Ich spreche mit allen Referenten und Ausstellern, um zu schauen, ob sie noch etwas benötigen und ob sie gut drauf sind. Ja, sind sie! Die Stimmung ist gut und voller Erwartung. Dann großer Schreck! Die Urkunden fehlen! Die Kiste mit den Bilderrahmen war da, aber das kleine Päckchen mit den Urkunden ist verschwunden! Gerade als alle kopflos suchen kommt die Kollegin vom Empfang: „Du, Anne – der Postbote war gerade da und hat ein Päckchen für dich abgegeben!“ Unglaublich – das ist tatsächlich mein Urkundenpaket! Und da sage noch einer, dass dieser Tag nicht unter einem guten Stern steht. |
10:30 Uhr:
Ankunft am Humboldt Carré und Start des Kongresses mit einem kurzen ‚Warm Up‘. Erstmal Kaffee holen. Der Vortrag von Anne Dreyer, Organisatorin der Veranstaltung, war für den Einstieg sehr interessant. Nach Ende des Vortrags beginnt der erste Workshop: Mitarbeiter finden und binden. Ich bin gespannt. |
10:30 Uhr:
Ich starte mit meinem Warm-Up zu meiner Doktorarbeit. Wow – erst waren noch gar nicht so viele Leute da, aber nun füllt sich der Saal. Es läuft gut und es kommen viele interessante Fragen. Die müsste ich mir eigentlich gleich aufschreiben, vielleicht werde ich ja eines Tages in meinem Kolloquium ähnliches gefragt! In der Pause sehe ich, dass richtig viele Leute da sind. Das ist super. Wenn unser Tagesplan einmal am Laufen ist, kann meist nicht mehr viel schiefgehen. Die meisten Gäste kenne ich, zumindest vom Telefon und es ist schön einmal die Gesichter zu den Stimmen zu sehen. Mitunter erlebt man da richtige Überraschungen. |
12:00 Uhr:
Start des ersten Workshops. Interessant zu sehen, dass andere Unternehmen ähnliche Themen haben und wie damit umgegangen wird. Meine Erkenntnis des Workshops: „Schön, da sind wir ja, im Gegensatz zu anderen, richtig gut aufgestellt.“ |
12:00 Uhr:
Start des ersten Workshops. Upps, fast hätte ich vor lauter Small Talk vergessen, dass ich ja einen der drei Workshops eröffnen muss! Aber ich komme noch rechtzeitig und alles klappt. Dr. Schleer übernimmt sehr herzlich und ich will in der Kassenhalle die Preisübergabe proben. Allerdings bin ich ganz allein, weil die Kollegen alle in den Workshops oder fleißig mit Orga beschäftigt sind. Also setze ich mich zum Techniker und wir probieren alle Präsentationen und Filme durch. Dann maile ich unseren Referenten, dass alle Präsentationen ordnungsgemäß laufen – dann können die später mit einem guten Gefühl starten. |
13:30 Uhr:
Kurze Pause, Mittagssnack und Networking. Es sind unglaublich viele Firmenvertreter für die Bereiche Personalentwicklung und Bildungsmanagement vor Ort. Das Expertenwissen, das sich auf diesem Haufen befindet, lässt mein Weiterbildungsherz höherschlagen. |
13:30 Uhr:
Kurze Pause, Mittagssnack und Networking. Die Stimmung ist sehr gut, ich freue mich, bekannte Gesichter wiederzusehen, aber ich habe kaum Zeit zum Quatschen. Die Workshopräume müssen für die zweite Runde eingerichtet und aufgeräumt werden. Der Möbeltransport funktioniert einwandfrei und geräuschlos. Alles passt und die Referenten sind happy am Start. |
14:00 Uhr:
Nächster Workshop: Mein Azubi treibt mich in den Wahnsinn. Quintessenz: Am wichtigsten in der Arbeit als Ausbilder und damit als “Führungskraft für Azubis und Lehrlinge” sind Konsequenz und Authentizität. |
14:00 Uhr:
Nächster Workshop: Diesmal vergesse ich meinen Eröffnungsjob nicht. Aber der Beamer funktioniert nicht. Ich improvisiere etwas länger. Als ich gehe, klappt es immer noch nicht, aber der Techniker ist da und kümmert sich. Nun sind alle Kollegen da und wir gehen die Preisübergabe durch – Laudator kommt, spricht seinen Part, „And the Oscar goes to….“, Musik, Preisträger kommen, Übergabe Würfel, Übergabe Urkunde, Mikro, Frage, Foto. Jeder Schritt muss sitzen! Aber es ist das fünfte Mal und wir sind wirklich ein eingespieltes Team |
15:30 Uhr:
Kurze Kaffeepause, Nachmittagssnack und weiteres Networking. Gerhard trifft ein und berichtet von seinem Tag. Er hatte noch einen Termin im Bundestag mit Herrn Dr. Stefan Kaufmann, Mitglied des Bundestages (MdB) und des Bildungsausschusses. |
15:30 Uhr:
Die ersten Feedbacks aus den Workshops sind sehr gut. Ich freue mich und halte nach unserem Moderator Tilmann Schöberl Ausschau. Er ist natürlich super pünktlich und schon verkabelt. Wir gehen den Ablauf noch einmal kurz durch. Nur Herr von Hoensbroech ist noch nicht da. Aber ich bleibe entspannt, er hat ja noch etwas Zeit bis sein Vortrag anfängt. |
16:00 Uhr:
Siegerehrung der Zweit- und Drittplatzierten. Tilmann Schöberl, ehemaliger Radiomoderator bei Bayern 1, begleitet uns durch den Abend. Die zweit- und drittplatzierten Teilnehmer erhalten das Siegel als Exzellenzunternehmen, da sie das Audit erfolgreich bestanden haben und damit eine Vorbildfunktion für andere Unternehmen einnehmen. |
16:00 Uhr:
Tilmann Schöberl eröffnet die Veranstaltung. Herr Schemat spricht die Begrüßungsworte der TÜV SÜD Akademie. Auch wenn ich kein Fan von Fußballvergleichen bin, finde ich, dass er es sehr gut gemacht hat. Dann übergeben unsere Auditoren die Siegel an die Exzellenzunternehmen. Zeitlich passt es ganz gut, alle sprechen herzlich, aber kurz und bündig. Auch die beiden Firmen, die später die Überraschungspreise bekommen nehmen brav ihre Siegel entgegen. Wenn die wüssten! |
16:30 Uhr:
Drei Fachvorträge folgen der Verleihung. Selten habe ich drei so interessante und lehrreiche Vorträge gehört. Was einerseits natürlich an Inhalt und visueller Darstellung liegt, andererseits an der mitreißenden Art jedes einzelnen Redners. Es wird unter anderem erläutert, wie sich die Geschwindigkeit der Aktualität des Wissens beschleunigt und welche Anforderungen daraus entstehen. Wie verändert sich das Lernen und welcher Bedarf entsteht daraus für die Personalentwicklung. Anschließend gibt es noch einen kurzen Sektempfang, was meiner aufkommenden Aufregung sehr entgegen kommt. Langsam wird es ernst: noch 30 Minuten und der Deutsche Bildungspreis wird verliehen. |
16:30 Uhr:
Herr Dr. Reinisch startet mit seinem Vortrag und alle lauschen gebannt. Da kommt auch Dr. von Hoensbroech und ich heiße ihn willkommen und gebe ihm kurz die Infos zur Verkabelung etc. Wir hängen etwas in der Zeit, aber es wird schon passen. Der Übergang zwischen den Workshops klappt gut. Tilmann Schöberl lenkt mit seinen Fragen den die Referenten prima von der Verkabelung des nächsten Sprechers ab und überbrückt damit die Zeit sehr gut. Während des Sektempfanges treffen dann auch alle anderen Sprecher, Laudatoren und VIPs ein. Nur Frau Thedens fehlt! Ich rufe sie an und schreibe ihr WhatsApps. Keine Antwort! Beim In-den-Saal bitten sehe ich einen Herrn ohne Namensschild ganz allein an einem Tisch. Ich begrüße ihn und um etwas Smalltalk zu machen, zeige ich auf den kleinen Berliner Bären an seinem Revers und frage ihn, ob er auch zu unserem Exzellenzunternehmen Berliner Stadtreinigung gehört. Mit hochgezogenen Augenbrauen erfahre ich, dass es sich um Staatssekretär Mark Rackles handelt. Oh…. |
18:30 Uhr:
Verleihung des Deutschen Bildungspreises. Endlich ist es soweit. Die Aufregung steigt. Nach gefühlt endlosen (ich konnte vor Aufregung kaum stillsitzen) und doch sehr interessanten Reden und Beglückwünschungen anlässlich des fünfjährigen Jubiläums des Deutschen Bildungspreises, betritt Laudatorin, Frau Birgit Thedes, die Bühne. Das Live-Video bei Facebook startet. Gut, wir hätten bedenken können, dass ein Querformat nur bedingt schlau ist. Egal, Hauptsache die Stuttgarter können live dabei sein. Die Lobesrede für die EVOMOTIV GmbH beginnt und schließt ab mit den erlösenden Worten: „Von daher freue ich mich ganz außerordentlich, heute Abend als Gewinner des Deutschen Bildungspreises in der Kategorie Kleinunternehmen die Vertreter der Firma E-VO-M-O-T-I-V Entschuldigung, EVOMOTIV GmbH aus Weissach, Baden-Württemberg begrüßen zu dürfen.“ (Birgit Thedes) Applaus, Freude, Aufregung, Erleichterung… Alles in einem. Ich muss aufstehen und auf die Bühne. Gott sei Dank geht Gerhard voran, sonst hätte ich mich womöglich verlaufen. Die Freude steht uns ins Gesicht geschrieben, als uns Urkunde und Pokal überreicht werden. Mit den Worten von Frau Thedes: „Herr Krebs…“ (jeder, der das Video gesehen hat, weiß, welchen Moment ich meine) konnte mich gefühlt jeder der circa 150 Besucher im Saal ausatmen hören: Halleluja, die erste Frage geht nicht an mich. Mein großer Dank geht an dieser Stelle an Gerhard, der diese Frage so außerordentlich detailliert beantwortet hat, dass es keiner zweiten Frage mehr Bedarf. Nach einer kurzen Fotosession mit Laudatorin und unserer Auditorin Frau Kerstin Pfefferle schwebe ich von der Bühne. Am Tisch angekommen, starten die Tischnachbarn mit den Glückwünschen. Es hagelt nette Worte. |
18:30 Uhr:
Sie ist immer noch nicht da. Naja, im Zweifelsfall schieben wir einfach in der Reihenfolge der Preise. Vielleicht sollte ich das schonmal Tilmann sagen?! Ach, da kommt sie! Hurra! Dann kann es ja losgehen. Und da kommt auch Maren Gilzer. Das ist ja nett. Ich wusste nicht, ob sie dieses Mal wieder dabei ist und ich freue mich sehr. Kurz vor dem Start hat Frau Thedens Panik – sie hat ihr Manuskript vergessen! Aber ich beruhige sie – sie schafft das. Sie weiß doch, was sie sagen will. Tilmann Schöberl eröffnet die Verleihung. Herr Rackles weist in seiner Grußrede darauf hin, dass er tatsächlich von einer Dame im roten Blazer (davon gibt es heute ja echt viele) verkannt worden ist. Ich bitte meinen Kollegen, ihn im Anschluss noch herzlich zu verabschieden. Unser erster Grußfilm kommt gut an. Das war echt eine super Idee, da kann ich mir selbst auf die Schulter klopfen. Erste Kategorie – Frau Thedens ist zwar sehr aufgeregt, macht es aber wie gewohnt super. Nur leider verspricht sie sich gerade im entscheidenden Moment! Evomotiv. Sie hatte mich extra vorher noch gefragt, wie man es ausspricht. Die zweite und dritte Kategorie laufen reibungslos. Der zweite Grußfilm glänzt vor allem mit Eckart von Hirschhausen, der teilweise selbst mitlachen muss. Ausbildungs- und Innovationspreis werden verliehen. Wir liegen minutengenau in meinem Zeitplan. Das muss man erst einmal hinbekommen. Ich gebe dem Catering Bescheid, dass wir pünktlich fertig werden. |
20:30 Uhr:
Nachdem nun alle Kategorien geehrt waren – es zusätzlich zur ‚normalen‘ Preisverleihung noch zwei Sonderpreise anlässlich des fünften Geburtstags des Bildungspreises gab und die Fotosession der Gewinner erfolgt ist – wird das Buffet eröffnet. Endlich was zu Essen. Den ganzen Tag habe ich mich schon vor Aufregung zurückgehalten, dementsprechend habe ich einen Monsterhunger. Nach dem Essen kommt es mir vor, als spiele man Bäumchen Wechsel dich. Ständig setzt sich jemand Neues neben dich und die Tischkombinationen erneuern sich gefühlt alle 10 Minuten. Es ist interessant und angenehm so viele unterschiedliche, sympathische Experten dieses Fachgebietes kennenzulernen. Es bietet die Möglichkeit sich auszutauschen, Ideen zu entwickeln und neue Gedanken zu bilden. Nebenbei kann man mit einem Glas Wein oder Bier anstoßen, um den Erfolg zu feiern. Letztendlich ende ich am Tisch der Polizeidirektion Hannover. Den Vertretern dieser Institution wurde für Ihr Konzept ‚HORIZONTE‘ im Bereich Innovation der Sonderpreis des Deutschen Bildungspreises verliehen. Diesem Konzept liegt die Ansicht zugrunde, dass große Institutionen generell gleich funktionieren, unabhängig von der Branche in der sie tätig sind: Industrie, Wirtschaft, Non-Profit Organisationen. Somit wurde für Frauen ein Führungskräfte-Entwicklungsprogramm ins Leben gerufen, dass alle Führungskräfte aus allen Branchen vereint und das Networking zwischen ihnen fördert. |
20:30 Uhr:
Während Frau Dr. Nelke die Laudatio für den noch anonymen Sonderpreisträger Nummer 1 hält, beobachte ich Frau Dix und ihre Kollegen von der Polizeidirektion Hannover. Ist der Groschen schon gefallen, dass sie die Preisträger sind?! Sie schauen sich an, sie tuscheln, sie werden langsam unruhig. Es ist super, wenn wir tatsächlich jemanden überraschen können! Den zweiten Sonderpreis übergebe ich selbst. Schon von der Bühne aus sehe ich, dass sich die St. Gereon Seniorendienste schnell in meinen Worten selbst erkennen. Und schon von der Bühne aus sehe ich die ersten Freudentränen. Es ist ein wirklich gelungener Abschluss der Veranstaltung und ein mehr als verdienter Sonderpreis. Bevor wir den offiziellen Teil beenden winke ich das Catering mit der Torte herein. Das habe ich mir natürlich nicht nehmen lassen! Hmmmmm. Nachdem alle Gäste versorgt sind, esse ich auch etwas. Das erste seit dem Frühstück. Aber nun bin ich entspannt, weil alles gut geklappt hat und lasse es mir schmecken. Ich gehe von Tisch zu Tisch und führe viele Gespräche. Alle fühlen sich sichtbar wohl. Unser Filmteam ist sehr gut unterwegs und ich führe ihnen noch den ein oder andren Interviewpartner zu. Langsam leert sich der Saal und wir starten mit den Aufräumarbeiten. |
00:00 Uhr:
Langsam neigt sich der Abend im Humboldt Carré dem Ende zu. Aber nicht für uns. Wir müssen doch unseren Preis feiern. Die Polizeidirektion und die EVOMOTIV GmbH entscheiden kurzerhand weiterzuziehen. Solch eine nette Gesellschaft und so ein Anlass kommt so schnell nicht wieder. |
00:00 Uhr:
Alles ist wieder in Kisten verpackt und für morgen abholbereit. Die meisten Gäste sind gegangen, nur ein paar Kollegen stehen noch an der Bar. Wir verabschieden uns und fallen sehr müde in die Hotelbetten. |
04:30 Uhr:
Endlich im Bett. Mehr möchte ich hierzu nicht sagen. |
04:30 Uhr:
zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz |
Freitag, der 28.04.2017
07:00 Uhr: Der Wecker klingelt. Ich bin überzeugt, dass ich gerade erst die Augen geschlossen habe. Meine grundsätzliche Panik, den Flug zu verpassen, treibt mich trotzdem aus dem Bett. Okay erstmal in Ruhe aufstehen, Sachen packen, frühstücken. Ich bin nicht sicher, ob ich einfach nur müde bin oder ob das letzte Bier vielleicht doch zu viel war. Ich schiebe es natürlich auf die Müdigkeit. |
Freitag, der 28.04.2017
07:00 Uhr: zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz |
09:00 Uhr:
Abfahrt zum Flughafen. Glück für uns: Der Taxifahrer ist nebenberuflich auch noch Reiseführer und kann uns auf der Fahrt zum Flughafen noch einige geschichtliche Hintergründe zu Gebäuden und Orten erläutern. Sozusagen Reiseführung „for free“. Ganz witziger Mensch im Übrigen, denn Boarding war um 09:55 Uhr und um 09:45 Uhr sagt der Taxifahrer zu mir, dass wir so in 30 Minuten am Flughafen sind. Ich wäre vor Schreck beinah aus dem fahrenden Taxi gesprungen. |
09:00 Uhr:
Entspanntes Frühstück im Hotel. Währenddessen verschicke ich Pressebilder, Siegel und Auditberichte an alle wichtigen Stakeholder. Die ersten Mails mit Glückwünschen zu unserem gelungenen Tag gestern und herzlichen Feedbacks sind auch schon im Postfach. |
10:40 Uhr:
Abflug nach Stuttgart mit Verspätung. Der Pilot erlaubt sich tatsächlich den Witz: Es sei in Berlin ein Wunder, dass überhaupt ein Bus organisiert ist, um die Passagiere ins Flugzeug zu fahren. Er bedankt sich dafür und los geht’s. |
10:40 Uhr:
Ich gehe nochmal im Humboldt Carré vorbei – zum Glück! Denn unsere Kisten wurden nicht abgeholt. Also bringen wir sie selbst zur Post, zum Glück ist die gleich um die Ecke. Ich packe gleich noch ein eigenes Paket mit meinem Kleid, Schuhen, Föhn etc., dass ich nach Hause nach München schicke. Dann muss ich das alles nächste Woche nicht mitschleppen. |
11:40 Uhr:
Ankunft in Stuttgart. Die Tage in Berlin sind vorbei. Schade, es war wirklich ein atemberaubendes Erlebnis und hat sehr viel Spaß gemacht. Abends geht es weiter: mit den Kollegen den Gewinn auf dem Wasen feiern. Was ein Wochenende. Samstag muss ich erstmal in Ruhe schlafen. |
11:40 Uhr:
Langsam packe ich meine Sachen nun zusammen. Bald geht der Flieger nach London – 10 Tage Projektarbeit und Training stehen an. Zum Glück ist das Programm an den ersten zwei Tagen entspannt – puh! Aber schön war’s! |
Schreibe einen Kommentar